Männerkreis auf Draisinenfahrt in den Odenwald



Nach einem deftigen Frühstück im Lindenhof nahmen 14 gut gestärkte und bestens motivierte Männer des Männerkreises Neuberg den Tag in Angriff. Mit Linienbus und Regionalzug ging es nach Mörlenbach im Odenwald. Von dort fuhr man mit der Solardraisine, einer hochmodernen Fußhebeldraisine mit Elektromotor-Unterstützung, auf der stillgelegten Bahnstrecke der „Überwaldbahn“ zum 10 km entfernten Wald-Michelbach und nach interessantem und kurzweiligem Aufenthalt auf dem gleichen Weg auch wieder zurück.
Schon auf der Anreise hatten die Männer viel Spaß, es wurde viel gescherzt und wer sich noch nicht kannte, freundete sich an. Am Draisinen-Bahnhof Mörlenbach angekommen war die nächste Stärkung fällig, danach ging es nach einer kurzen Einweisung auf die Strecke. Auch der vor Ort einsetzende Regenschauer konnte den Elan der Männer nicht bremsen. Immerhin sind die Solardraisinen mit einem Dach versehen, auf dem die Solarzellen montiert sind, die die Muskelkraft im Sinne eines modernen E-Bikes unterstützen, so dass auch Steigungen auf der Strecke kein Problem darstellen. Auf einer kurzweiligen Fahrt durch herbstlichen Wald, über atemberaubende Viadukte und auch durch 2 Tunnels erreichten die beiden Solardraisinen der Neuberger Reisegesellschaft schließlich das schöne Odenwalddörfchen Wald-Michelbach.
Für den Aufenthalt in Wald-Michelbach hatten die Organisatoren einen echten Geheitipp geplant: es ging nach kurzen Fußweg zum „Stoewer-Automobilmuseum“, das von allen Teilnehmern mit großem Interesse und Sachverstand begutachtet wurde. Die Automarke Stoewer war bis vor dem Krieg einer der drei großen Autohersteller Deutschlands mit Sitz in Stettin. Ähnlich wie auch Opel war Stoewer zuvor in der Fabrikation von Nähmaschinen, Fahrrädern und Schreibmaschinen tätig. Nach dem Krieg wurde Stettin polnisch und die Automobilproduktion demontiert, daher verschwand die Marke völlig von der Bildfläche. Der Gründer und Besitzer des privaten Stoewer-Museums, Herr Bauer, hat hier mit viel Idealismus, Zähigkeit und Liebe zum Detail über die Jahre ein Schmuckkästchen entstehen lassen. Für die Besucher aus Neuberg hatte er eigens das Museum am eigentlichen Ruhetag geöffnet und zelebrierte mit viel Fachkenntnis und Herzblut eine unvergessliche Führung. Zu jedem Exponat hatte er eine eigene Geschichte zu erzählen, was von den Männern auch mit viel Sachverstand und Interesse quittiert wurde. Auch die Näh- und Schreibmaschinensammlung im Untergeschoss wurde mit viel Detailwissen vom Museumsinhaber präsentiert.
Zum Glück überstand man im Museum auch ein heftiges Gewitter und konnte bei inzwischen wieder schönen Wetter den nächsten Programmpunkt angehen, die Besichtigung der evangelisch-reformierten Kirche in Wald-Michelbach. Auch hier blieb unter fachkundiger Führung der Kirchenvorsteherin keine Frage offen, ehe einige der Teilnehmer die hervorragende Akustik der Kirche zum Abschluss noch mit einem kräftigen „Halleluja“ unter Beweis stellten.
Für die Rückfahrt mit der Draisine nach Mörlenbach hatte Petrus der Männergruppe dann strahlenden Sonnenschein beschert, so dass es sich noch entspannter strampeln ließ. Ein Bremsproblem bei einer der Draisinen konnte der hervorragenden Stimmung keinen Abbruch tun, die auch auf der Rückfahrt mit Bahn und Bus bis nach Neuberg anhielt. So war es auch kein Wunder, dass sich die gesamte Reisegruppe noch zu einem „Abschiedstrunk“ im Lindenhof versammelte, um den gelungenen Ausflug noch einmal Revue passieren zu lassen und voller Vorfreude auf die nächsten Aktivitäten des Neuberger Männertreffs Ausblick zu halten.
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