Abschiedsandacht von Pfarrer Simon Frömming
"Euch ist nicht gegeben der Geist der Furcht"
Liebe Gemeinde!
„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Tim 1, 7)
Mit diesen bekannten Worten beginnt der Predigttext am 11. September, es wird der Sonntag meiner Verabschiedung als Ihr Gemeindepfarrer sein.
Der Satz aus dem 2. Timotheusbrief passt zu den vergangenen fünf Jahren, die wir miteinander teilen
durften.
Die Situation unserer Kirchengemeinde war keine leichte, als ich am 1. November 2011 meinen Pfarrdienst hier angetreten habe.
Eine längere Phase der Vakanz lag hinter Ihnen und schwierige Zeiten, die es zu meistern galt. Ravolzhausen und Rüdigheim waren
erst seit einigen Jahren eine gemeinsame Kirchen-gemeinde und mehrere Baumaßnahmen standen nach teils langen Wartezeiten an.
Sie haben mir als jungem Pfarrer viel anvertraut. Ohne Furcht. Dafür bin ich dankbar. Und gemeinsam haben wir für unsere Kirchengemeinde
und unseren Ort viel bewegt. Mit Kraft, mit Liebe, mit Besonnenheit. Voller Elan haben Sie angepackt, bei den Kirchensanierungen,
bei Gottesdiensten, Veranstaltungen der Gemeinde, Gruppen und sonstigen Aktivitäten. Sie haben sich immer wieder mit Ihren Ideen,
Vorstellungen und Wünschen eingebracht. So viel Liebe zu den Menschen und zu unserem Ort hat sich darin widergespiegelt.
Nicht immer ging alles so schnell wie erhofft – insbesondere bei unseren Kirchen-sanierungen – Besonnenheit war geboten.
Heute ist unsere Kirchengemeinde eine mit wunderschönen Kirchen beschenkte, lebendige Gemeinde, in der Menschen unterschiedlichen Alters
Gemeinschaft haben und ihren Glauben leben. Ich bin zuversichtlich, dass sie so bleibt! Zum 15. September
wechsele ich in den Pfarrdienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland und übernehme die Pfarrstelle der Kirchengemeinde
Breklum (Nord-friesland). Trotz aller Vorfreude verlassen meine Familie und i-ch Neuberg mit viel Wehmut. Aus
Ihrer so herzlichen Begrüßung am Anfang unserer Zeit hier haben sich gute Beziehungen entwickelt, manche Freundschaften sind entstanden.
Wir werden diese schöne Zeit weiter in uns tragen. ...
Der Zuspruch aus dem 2. Timotheusbrief gilt uns allen. Dank ihm können wir mit Kraft, Liebe und Besonnenheit weiter fröhlich ans Werk gehen.
Denn der Gott, an den wir glauben, vertreibt alle Furcht vor dem Ungewissen. Er
gibt uns Sicherheit im Wandel des Lebens. Weil er unumstößlich mit uns lebt, heute und in Ewigkeit.
Bleiben Sie gesegnet und behütet!
Ihr Pfarrer Simon Frömming
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